Kürzlich machte in den sozialen Netzwerken eine Grafik die Runde, der die Vermögensallokation der Millionäre weltweit zu entnehmen ist. Wie sich zeigt, steckt knapp ein Drittel ihres Kapitals in Aktien – viel mehr als bei deutschen Durchschnittsanlegern. Es folgen Cash mit 27,3 Prozent, Anleihen mit 18, Immobilien mit 14 und alternative Investments mit 9,7 Prozent. Taugt diese Asset-Allokation auch als Blaupause für Normalbürger? Immerhin haben die Millionäre weltweit ja größtenteils schon bewiesen, dass sie in Finanzangelegenheiten über ein gutes Händchen verfügen.
Doch so einfach ist es nicht. Denn im Gegensatz zur Mittelschicht müssen Millionäre in der Regel keinen Vermögensaufbau mehr bewerkstelligen. Ihr Schwerpunkt liegt vielmehr auf der Vermögenssicherung. Überdies gibt die Durchschnitts-Allokation für einen individuellen Anleger mit seinem persönlichen Risikoprofil wenig her.
Doch in einem Punkt können viele Vorsorgesparer und Privatinvestoren von den Millionären lernen: Der Aktienanteil in den deutschen Portfolios ist nach Meinung der meisten Experten zu gering, der Anteil praktisch unverzinster Anlagen zu hoch. Als Folge daraus lassen die Bundesbürger Jahr für Jahr viele Milliarden Euro an möglicher Rendite liegen.
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Die niedrigen Zinsen werden für immer mehr Lebensversicherer zur Herausforderung. Zur Absicherung ihrer Garantieversprechen sind sie auf nicht-spekulative, sichere Geldanlagen angewiesen. Diese werfen aber bekanntermaßen seit Jahren kaum noch Ertrag ab, schon gar nicht so viel, dass die üppigen Garantiezinsen früherer Jahrzehnte damit hereingeholt werden könnten. Also muss „Tafelsilber“ verkauft und Gewinn aus anderen Quellen umgeleitet werden. Zudem hat der Gesetzgeber die Versicherer zur Bildung einer Zinszusatzreserve verpflichtet, die zusätzlich zu den Kunden bedient werden muss.
Als Konsequenz daraus erwirtschaften laut einer aktuellen Studie mittlerweile 30 der 84 aktiven Lebensversicherer nicht mehr genug, um Garantiezinsen und Reserven abzudecken. Im Vorjahr waren es noch 20 kritische Kandidaten – der beträchtliche Anstieg lässt die Brisanz des Themas erkennen und verdeutlicht, warum immer mehr Gesellschaften mit einem Verkauf ihrer Lebensversicherungsbestände liebäugeln (wie im Vormonat an dieser Stelle berichtet).
Insgesamt schätzt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) die deutschen Lebensversicherer jedoch als überwiegend gesund ein, wenngleich einige Anbieter Anlass zu Besorgnis gäben. Kunden mit laufenden Verträgen können unbesorgt sein, denn ihre Auszahlungen sind nicht nur durch die Zinszusatzreserve abgesichert. Eine Versicherer-Insolvenz ist zwar theoretisch möglich, praktisch aber sehr unwahrscheinlich – und im Fall der Fälle würde die BaFin zeitig durch einen Sicherungsfonds gewährleisten, dass die Kundenansprüche erfüllt werden.
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Aufgrund einer Gesetzesänderung in Bezug auf §1906 BGB und §1906a BGB besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit Änderungsbedarf bei bisher erstellten Vorsorgevollmachten. Um die Rechtswirksamkeit bestehender Vollmachten aufrecht zu erhalten, wird dringend empfohlen, diese überprüfen zu lassen. Sprechen Sie uns gerne darauf an. >>> Kontakt <<<
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Deutschland, als Hort der politischen Stabilität bekannt, steht unversehens ohne Regierung da. Ein Schock für die nationalen und internationalen Investoren? Keineswegs. Der Konjunkturmotor brummt einstweilen unbeeindruckt weiter, der DAX hält sein hohes Kursniveau, der Euro büßte lediglich ein halbes Prozent gegenüber dem Dollar ein.
Zu dieser kaum wahrnehmbaren Reaktion dürfte zunächst die lange Dauer der Sondierungsgespräche beigetragen haben; die Marktakteure waren vom Scheitern nicht mehr überrascht. Überdies ist die deutsche Wirtschaft so robust aufgestellt, dass ein paar Monate ohne politische Reformen schadlos überstanden werden können.
Mittelfristig könnten Euro und Aktienkurse jedoch unter Druck geraten, wenn die Unsicherheit in Berlin anhält. Vor allem Neuwahlen gelten als bedrohliches Szenario, da sie eine längere politische Lähmung zur Folge haben könnten. Manche Analysten sehen aber auch diese mögliche Entwicklung gelassen. Lediglich ein potenzieller Zugewinn der politischen Ränder bei Neuwahlen wird einhellig als großes Risiko für die mittel- und langfristige Konjunkturentwicklung betrachtet. Für den Moment stehen alle Zeichen weiter auf Wachstum.
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Wie aus dem Ende November veröffentlichten Rentenversicherungsbericht 2017 hervorgeht, verzeichnete die gesetzliche Rentenversicherung allein bis Oktober dieses Jahres ein sattes Beitragsplus von 4,4 Prozent. Da die Nachhaltigkeitsrücklage damit bis Jahresende auf knapp 33 Milliarden Euro anwachsen dürfte, ist die Rentenversicherung zur Beitragssenkung verpflichtet. Andernfalls würde die gesetzlich vorgeschriebene Obergrenze für die Reserve überschritten. Die deutschen Arbeitnehmer dürfen sich auf eine Beitragssenkung von 0,1 Prozent auf dann 18,6 Prozent freuen.
Diese Frucht der ausgezeichneten konjunkturellen Lage wird allerdings die Folgen der demografischen Veränderungen kaum abmildern können. Nach aktueller Prognose wird der Beitragssatz aufgrund der alternden Bevölkerung bis 2025 auf 20,1 und bis 2031 auf 21,9 Prozent klettern. Parallel dazu wird das Rentenniveau abgeschmolzen. Die anstehende Beitragssenkung sollte daher nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Altersarmutsrisiko für die heute Erwerbstätigen immens ist. Eine private und/oder betriebliche Vorsorge kann den Absturz auf Grundsicherungsniveau im Ruhestand verhindern.
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Rund 40 Prozent der Deutschen würden ihr Geld gern sozial und ökologisch nachhaltig investieren, wie das Marktforschungsinstitut GfK unlängst ermittelte. Das ist eine beeindruckende Zahl, wenn man dagegenstellt, dass bislang nur 4,8 Prozent auch tatsächlich solche Produkte gewählt haben. Ein Fall von Scheinheiligkeit also? Mitnichten.
Tatsächlich sind selbst Experten nur mit großen Mühen in der Lage, den Markt der nachhaltigen Geldanlagen zu überblicken. Es mangelt an verbindlichen Standards und Transparenz. Jeder Anbieter kocht gewissermaßen sein eigenes Süppchen, es gibt unzählige Definitionen von „Nachhaltigkeit“. So nannten die von GfK Befragten denn auch „unzureichende Informationen“ als Hauptgrund für die Enthaltsamkeit, gefolgt von „unklarer Wirkung für eine nachhaltige Entwicklung“. Bleibt zu hoffen, dass der noch relativ junge Markt seine „Kinderkrankheiten“ bald überwindet und damit auch für die Masse der Anleger versteh- und beherrschbar wird. Bis dahin sind Privatanleger auf gute Beratung angewiesen.
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