Mit ChatGPT wurde kürzlich öffentlichkeitswirksam ein neues Kapitel der künstlichen Intelligenz (KI) aufgeschlagen. Die Anwendung zeigt erstaunlich menschenähnliche Fähigkeiten und wird nach verbreiteter Erwartung zahlreiche Jobs überflüssig machen. Für viele Nutzer liegt es deshalb nahe, ChatGPT auch nach Strategien und Anlagetipps für Vermögensaufbau und Altersvorsorge zu fragen.
Dies machen sich jedoch Betrüger zunutze, indem sie gefälschte ChatGPT-Seiten aufsetzen und dort die Nutzer zu Investitionen in zweifelhafte, oft kriminelle Assets überreden. Die authentische ChatGPT-Anwendung gibt keine konkreten Anlageempfehlungen, sondern lediglich einen allgemeinen Überblick, garniert mit dem klugen Hinweis: „Es ist jedoch sehr wichtig, dass Sie sich vor der Entscheidung für eine bestimmte Anlageform ausführlich über die Risiken und Chancen informieren. Dazu sollten Sie sich an einen Finanzberater wenden, der Ihnen bei der Auswahl der geeigneten Anlageform und der richtigen Strategie helfen kann.“
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Die „Generation Mitte“ verliert an Zuversicht für die eigene finanzielle Absicherung im Alter. 2018 gingen gemäß Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach noch 38 Prozent der 30- bis 59-jährigen Bundesbürger davon aus, im Ruhestand keine finanziellen Sorgen haben zu müssen. In diesem Jahr ist dieser Anteil auf 30 Prozent gesunken. Knapp 60 Prozent stellen sich darauf ein, den Lebensstandard im Alter deutlich herunterschrauben zu müssen, wenn sie nur die gesetzliche Rente zur Verfügung haben werden.
„Grundsätzlich ist sich die mittlere Generation darüber im Klaren, was der demografische Wandel für die sozialen Sicherungssysteme bedeutet“, kommentiert Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versicherer-Gesamtverbands GDV, der die Umfrage in Auftrag gegeben hat. „Gleichzeitig ist der großen Mehrheit bewusst, dass die gesetzliche Rente in der Regel nicht ausreicht, um im Alter den eigenen Lebensstandard zu halten.“
Um mit privater Vorsorge auf einen auskömmlichen Ruhestand hinzuarbeiten, ist es indes nie zu früh oder zu spät. Der Finanzberater oder die Finanzberaterin des Vertrauens weiß Rat.
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Wie das Bundesarbeitsministerium mitteilt, rangierte das Einkommen von circa 18 Prozent der Rentner und Pensionäre in Deutschland 2021 unter der sogenannten Armutsrisikoschwelle. Diese liegt bei 60 Prozent des mittleren Einkommens (Median), im Jahr 2021 entsprach das 1.148 Euro. Damit setzt sich eine besorgniserregende Entwicklung fort; 2010 waren noch 12,6 Prozent der Ruheständler von Altersarmut bedroht.
Wer sich nicht auf eine üppige gesetzliche Rente oder Pension freuen kann, sollte frühzeitig privat vorsorgen, um das Verarmungsrisiko im Alter zu entschärfen. Eine Kapitalmarktbeteiligung kann dabei sehr hilfreich sein, gerade in Zeiten hoher Inflation. Wie die Historie zeigt, ist das Risiko bei langfristiger Anlage sehr gering, wenn man bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zur Risikostreuung beachtet. Die Sicherheit einer lebenslangen Rentenzahlung bieten versicherungsförmige Vorsorgeprodukte, etwa Fondspolicen, die auch als geförderte Basisrente erhältlich sind und an den Renditechancen der Kapitalmärkte partizipieren.
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Ein 21 Jahre alter Rekord wurde 2022 knapp gebrochen: Laut Berechnungen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) gab es hierzulande nie zuvor mehr Aktionäre. 12,89 Millionen Bundesbürger besaßen Aktien oder Anteile an Aktienfonds oder Indexfonds (ETF). 2001 – nachdem Massenliebling Manfred Krug mit dem Slogan „Die Telekom geht an die Börse, da geh ich mit“ für die „Volksaktie“ geworben hatte – waren es 12,85 Millionen. Damals wurden indes ausländische Shareholder mit deutschem Wohnsitz noch nicht erfasst, erst vor zwei Jahren wurden sie einbezogen und steigerten die Gesamtzahl um rund eine halbe Million.
Vor allem die unter 30-jährigen entdeckten zuletzt die Chancen des Kapitalmarktes für sich. Sie trieben die Aktionsquote maßgeblich auf 18,3 Prozent, bezogen auf alle Bundesbürger ab 14 Jahren. Die DAI-Analysten sehen angesichts teils wesentlich höherer Quoten in anderen wohlhabenden Ländern noch viel Luft nach oben. Der Ausgang des Börsenjahres 2022 fiel allerdings, je nach Einstiegszeitpunkt, durchwachsen aus.
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Das Jahr 2022 mag als Krisenjahr in die Geschichte eingehen, doch den Gewinnen der 40 im Deutschen Aktienindex (DAX) gelisteten Konzerne hat das nicht geschadet. Ein Plus von 148 Milliarden Euro erwirtschafteten sie trotz Pandemie, Ukrainekrieg, Energieknappheit und Lieferkettenproblemen. Nie zuvor konnten sie höhere Gewinne vermelden.
Davon wollen sie in diesem Jahr 55 Milliarden Euro als Dividenden an ihre Shareholder weiterreichen, ebenfalls ein neuerlicher Rekord. Im vergangenen Jahr waren es 3,6 Milliarden Euro weniger. Die Ausschüttungsquote bleibt mit rund 37 Prozent allerdings unter dem langjährigen Durchschnitt von 41 Prozent, woran sich eine gewisse Vorsicht ablesen lässt.
Auch die 50 Unternehmen in der zweiten Börsenreihe, dem M-DAX, gönnen ihren Aktionären kräftige Ausschüttungen: 7,5 Milliarden Euro an Dividenden werden jenen zufließen, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,5 Prozent. Die Dividendenrendite des M-DAX beträgt damit 2,9 Prozent, für den DAX stehen 3,6 Prozent zu Buche. Dividenden machen langfristig im Schnitt etwa die Hälfte des Gewinns von Aktionären aus, die andere entstammt Kurssteigerungen.
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Entgegen einem weitverbreiteten Klischee denken die jungen Menschen in Deutschland durchaus an ihre finanzielle Zukunft – selbst in Zeiten der Inflation. Laut Umfrage eines großen Zahlungsdienstleisters sparen ganze 92 Prozent der 18- bis 24-Jährigen regelmäßig, und zwar durchschnittlich 13 Prozent ihres verfügbaren Einkommens. Von den Babyboomern, die aktuell 56 bis 75 Jahre zählen, legen hingegen nur zwei Drittel im Schnitt 7 Prozent ihrer Einkünfte zurück.
Eine wesentliche Rolle dürfte dabei spielen, dass die junge Generation Z im Durchschnitt länger bei den Eltern wohnt als frühere Alterskohorten. Die dadurch geringeren Lebenshaltungskosten eröffnen finanzielle Spielräume.
Um diese zu nutzen, setzt jeder Dritte in der jungen Altersgruppe auf langfristige Anlagen wie Immobilien und Aktien – hier erfreuen sich vor allem Indexfonds (ETFs) und Investmentfonds großer Beliebtheit. Vor einem Jahr waren es in der Vorgängerumfrage nur rund halb so viele. Möglicherweise hat die durchwachsene Performance von Kryptowährungen Anteil an dieser Entwicklung.
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Die Deutschen zeigen sich seit einigen Jahren offener gegenüber einem Engagement an den Kapitalmärkten. Das sieht der Gesetzgeber gern, denn es hilft bei der Altersvorsorge, die bekanntermaßen bei vielen Menschen besorgniserregende Lücken aufweist.
Zur weiteren Stärkung privater Aktien- und Aktienfonds-Investitionen plant das Bundesfinanzministerium nun im Rahmen des Zukunftsfinanzierungsgesetzes, das 2023 in Kraft treten soll, einen neuen Freibetrag einzuführen. Er soll ausschließlich auf Gewinne aus Aktien(fonds)verkäufen anwendbar sein. Seine Höhe ist noch nicht bekannt, soll dem Vernehmen nach aber vierstellig ausfallen.
Der „herkömmliche“ Sparer-Pauschbetrag soll derweil im nächsten Jahr von 801 auf 1.000 Euro steigen. Auf dem verfassungsgerichtlichen Prüfstand in Karlsruhe steht zudem aktuell die sogenannte Verlustverrechnungsbeschränkung für Aktienveräußerungsverluste. Diese wurde vom Bundesfinanzhof bereits für verfassungswidrig erklärt. Hier könnte es demnach schon bald zu größeren steuerlichen Freiheiten für die Anleger kommen.
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Etwa jeder vierte Berufstätige muss aus gesundheitlichen Gründen schon vorzeitig aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Wie eine aktuelle Auswertung eines großen Lebensversicherers zeigt, steigt der Anteil psychischer Leiden an den Auslösern einer Berufsunfähigkeit (BU) weiter an. 2020 waren es noch 41 Prozent, die wegen Depressionen, Burn-out oder vergleichbarer Erkrankungen vor dem Rentenalter ihren Beruf aufgeben mussten. 2021 stieg dieser Wert auf 45 Prozent.
Auf gut 15 Prozent kommen Geschwülste wie Krebserkrankungen, danach folgen mit 12 Prozent Erkrankungen des Bewegungsapparats, die in früheren Zeiten BU-Hauptauslöser waren. Erstmals wurden auch BU-Fälle infolge einer Corona-Erkrankung anerkannt, sie machen 0,6 Prozent aus.
Noch immer hat nur eine Minderheit der Arbeitnehmer die eigene Arbeitskraft privat abgesichert, obwohl die gesetzliche Erwerbsunfähigkeitsrente den wenigsten Menschen zum Leben reicht. Eine BU-Police leistet bis zum vereinbarten Endalter (meist nahe Rentenalter) eine monatliche Rente, die wesentlich zum Erhalt des Lebensstandards beitragen kann.
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